Bei suchtkranken Menschen ist es sehr wichtig, dass sie Risiken für einen Rückfall ausschließen oder zu mindestens versuchen, sie so weit wie möglich zu mindern. Leider schaffen es nicht alle Suchtkranken sich dauerhaft vom Suchtmittelkonsum zu lösen und sehr viele Betroffene werden wieder rückfällig.

Die Rückfallvorsorge wird immer ein Hauptbestandteil der Lebensveränderungen im nüchternen Leben sein. Es werden immer wieder neue Situationen, Probleme und Sorgen im Leben kommen, auf die man dann eine Antwort finden muss, eine Lösungsstrategie entwickeln muss, ohne wieder in den Suchtmittelkonsum zu verfallen, egal wie lange man schon eine suchtmittelfreies Leben führt.

Welche Lösungswege das sein können, ist sehr unterschiedlich, aber hilfreich dabei kann ein Erfahrungsaustausch mit anderen suchtkranken Menschen sein, die auf dem gleichen Weg sind. Viele Situationen gleichen sich und wenn man aus den Erfahrungen lernen kann, sich den Lösungswegen annehmen kann, können Risiken vermindert werden. Selbst immer alleine nach einer Möglichkeit der Problembewältigung zu suchen, kann gefährlich sein, weil es auch ein falscher Lösungsansatz sein kann. Bestätigte Erfahrungen hingegen haben schon anderen Menschen geholfen und können auch für einen selbst hilfreich sein.

Die Selbsthilfe bietet in vielen Situationen so einen Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnte an. Man muss ihn aber auch annehmen können und für sich zu nutzen wissen. Eine verpasste Chance, kann ein Rückfall werden. Eine Hilfe ausschlagen, sollte sich niemand leisten.